Besuch bei der nördlichsten Wetterstation des Deutschen Wetterdienstes in List auf Sylt
Seit 1964 befindet sich die Lister Wetterwarte des DWD in einem reetgedeckten Gebäude auf der 28m höhen Düne. Es besteht
ein sehr guter Rundblick zur Beo- bachtung des Wettergeschehens. List ist
damit die nördlichste Wetterwarte des DWD im Netz mit
vielen anderen Stationen in Deutschland. Zum Zeitpunkt des Besuches am
9.9.2004 war die Wetterwarte in zwei Schichten von 5:30 bis 22.00
Uhr besetzt. Wir haben gerne die Einladung der Lister Kurverwaltung
angenommen, die Wetterwarte an diesem herrlichen Sommertag zu
besichtigen.
Die Kurverwaltung List bietet die Möglichkeit, an einer Führung der Wetterwarte des Deutschen Wetterdienstes teilzunehmen und gibt die notwendigen Besucherkarten aus.
Hoch auf einer Düne liegt das Gebäude des DWD mit seinen Messanlagen
Bei herrlichem Sonnenschein begrüßte Frau Reuter vom DWD über 15 Besucher, zu- nächst wurden die Meßgeräte auf der Düne ( speziell dem Klimagarten) erklärt, später folgte eine Besichtigung des Hauses mit dem Wetterbüro.
Im Klimagarten stehen u.a. Niederschlagsmeßgeräte, ein manuelles und ein automa- tisches Gerät (Wägeprinzip), sowie die Wetterhütte mit Geräten zur Bestimmung der Temperatur und der relativen Feuchte.
An einem Mast werden Windgeschwindigkeit und -richtung gemessen, eine LIDAR-Anlage (rot-weisses Gerät) erfaßt bis 40 000 ft die Wolkenhöhe.
Ein Sensor zur Bestimmung der Temperatur in Bodenhöhe sowie ein KRONEIS-Niederschlagsdauergeber
Während die linken Geräte der Radon-Strahlenmessung dienen, mißt der Videograph im rechten Bild die Sichtweite bis 10km.
Messgeräte zur Erfassung der Globalstrahlung und diffusen Strahlung sowie der Sonnenscheindauer auf der Sonnendüne.
Die Besucher füllten das kleine Wetterbüro, Frau Reuter berichtete über die Aufnahme und Eintragung der Wetterdaten, die mehrmals täglich mit dem Rechner in die Zentale des Deutschen Wetterdienstes (Offenbach) gesendet und dort verarbeitet werden.
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War am frühen Morgen noch Hochnebel über dem Festland zu sehen, so zeigte das Satellitenbild um 11 Uhr überall Sonnenschein.
Ein Barograph zur Aufzeichnung des Luftdruckes befindet sich im Wetterbüro, mit dem Auge ließ sich der Schornstein im 50 km entfernten Esbjerg erkennen, ein Zeichen für beste Fernsicht. So konnten sich die Besucher mit vielen neuen Informationen über das Wetter verabschieden, zahlreiches Informationsmaterial über die Arbeit des DWD stand noch zur Verfügung.
Seit unserem letzten Besuch der DWD-Wetterwarte in List auf Sylt im Jahr 2004 sind bis heute ( Juli 2007 ) noch weitere Wettersensoren hinzugekommen.
Seit 2008 betreibt der DWD diese Einrichtung als vollautomatisierte Wetterstation, Gästebesuche sind leider nicht mehr möglich.
Nach dem interessanten Besuch der Wetterwarte war eine Stärkung im Lister Hafen angesagt, danach wartete eine Piratenfahrt.