Besuch bei der nördlichsten Wetterwarte des Deutschen Wetterdienstes in List auf Sylt
Seit 1964 befindet sich die Lister Wetterwarte des DWD in einem reetgedeckten Gebäude auf der 28m höhen Düne. Es besteht
ein sehr guter Rundblick zur Beo- bachtung des Wettergeschehens. List ist
damit die nördlichste Wetterstation des DWD im Netz mit
vielen anderen Stationen in Deutschland. Zum Zeitpunkt des Besuches am
9.9.2004 war die Station in zwei Schichten von 5:30 bis 22.00
Uhr besetzt. Wir haben gerne die Einladung der Lister Kurverwaltung
angenommen, die Wetterwarte an diesem herrlichen Sommertag zu
besichtigen. Seit 2007 arbeitet List vollautomatisch als Wetterstation, Besuche über die Kurverwaltung sind heute nicht mehr möglich.
Die Kurverwaltung List bietet die Möglichkeit, an einer Führung der Wetterstation des Deutschen Wetterdienstes teilzunehmen und gibt die notwendigen Besucherkarten aus.
Hoch auf einer Düne liegt das Gebäude des DWD mit seinen Messanlagen
Bei herrlichem Sonnenschein begrüßte Dietlind Reuter vom DWD über 15 Besucher, zu- nächst wurden die Meßgeräte auf der Düne ( speziell dem Klimagarten) erklärt, später folgte eine Besichtigung des Hauses mit dem Wetterbüro.
Im Klimagarten stehen u.a. Niederschlagsmeßgeräte, ein manuelles und ein automa- tisches Gerät (Wägeprinzip), sowie die Wetterhütte mit Geräten zur Bestimmung der Temperatur und der relativen Feuchte.
An einem Mast werden Windgeschwindigkeit und -richtung gemessen, eine LIDAR-Anlage (rot-weisses Gerät) erfaßt bis 40 000 ft die Wolkenhöhe.
Ein Sensor zur Bestimmung der Temperatur in Bodenhöhe sowie ein Niederschlagsdauer-Geber
Während die linken Geräte der Radon-Strahlenmessung dienen, mißt der Videograph im rechten Bild die Sichtweite bis 10km.
Messgeräte zur Erfassung der Globalstrahlung und diffusen Strahlung sowie der Sonnenscheindauer auf der Sonnendüne.
Die Besucher füllten das kleine Wetterbüro, Dietlind Reuter berichtete über die Aufnahme und Eintragung der Wetterdaten, die mehrmals täglich mit dem Rechner in die Zentale des Deutschen Wetterdienstes (Offenbach) gesendet und dort verarbeitet werden.
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War am frühen Morgen noch Hochnebel über dem Festland zu sehen, so zeigte das Satellitenbild um 11 Uhr überall Sonnenschein.
Ein Barograph zur Aufzeichnung des Luftdruckes befindet sich im Wetterbüro, mit dem Auge ließ sich der Schornstein im 50 km entfernten Esbjerg erkennen, ein Zeichen für beste Fernsicht. So konnten sich die Besucher mit vielen neuen Informationen über das Wetter verabschieden, zahlreiches Informationsmaterial über die Arbeit des DWD stand noch zur Verfügung.
Nach dem interessanten Besuch der Wetterstation war eine Stärkung im Lister Hafen angesagt, danach wartete eine Piratenfahrt.